BERICHT EXPERTENTELEFON \"Sicher im Internet\" am 24.11.2011

Sicher im Internet – so geht’s!

Tipps und Tricks zum World Wide Web

Kompetenter Rat per Telefon von führenden Internet-, Versicherungs-, Rechts- und Datenschutz-Experten

Das Internet ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Überweisungen via Online-Banking erledigen, Konzertkarten schnell am heimischen Computer im Internet bestellen, im Netz Musik hören, Winterstiefel für die ganze Familie bestellen und Versicherungen online abschließen. Das alles ist so praktisch, dass immer mehr Menschen auf diesen Komfort nicht mehr verzichten möchten. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten: Erschreckende Meldungen über illegale Machenschaften und Betrügereien im World Wide Web machen inzwischen vielen Bürgern Angst und werfen drängende Fragen zur Sicherheit des Internets auf, die unsere Experten beantworteten.

Im Trüben fischen

Viel Aufsehen erregten in den letzten Monaten Meldungen zu besonders trickreichen Betrügereien. Dazu zählt auch das sogenannte Phishing, von dem grundsätzlich jeder Internet-Surfer bedroht ist. Doch wie funktioniert Phishing überhaupt? Achim Plattner, E-Business-Experte bei den Ergo Direkt Versicherungen, erklärte die Zusammenhänge: „Beim Phishing versuchen Dritte mit krimineller Absicht, an sensible Daten eines Internet-Benutzers zu gelangen. Typisch ist dabei die Nachahmung des Designs einer vertrauenswürdigen Seite, sodass man nicht direkt erkennt, dass es sich um Phishing handelt. Durch gefälschte E-Mails werden die Nutzer auf diese Seiten geleitet, wo sie sensible Daten wie zum Beispiel Passwörter für das Online-Banking eingeben sollen.“ Mit den gestohlenen Daten können die Betrüger dann das Konto ihres Opfers plündern.

Man weiß nie, mit wem man es zu tun hat

Kauft man im Internet ein, kennt man den Händler normalerweise nicht persönlich. Doch bekannte Marken und Versandhändler schaffen Vertrauen und bieten meist sichere Seiten und ebenso sicheren Service an. Aber wie bezahlt man im Internet am besten? Nicht überall kann man auf Rechnung kaufen und viele Verbraucher fühlen sich unsicher, wenn es um das Bezahlen mit der Kreditkarte geht. „Es kommt im Wesentlichen auf die technische Übermittlung der Daten an und auf den Umgang mit den Daten beim Verkäufer“, sagte Rechtsanwalt Jochen Plett: „Mit dem Kreditkartenunternehmen sollte man die Fristen des Widerrufs einer Zahlung besprechen. Sichere Übertragungswege über „https“ und Verschlüsselungen helfen. Letzte Sicherheit ist allerdings nicht möglich, weil das Risiko krimineller Handlungen berücksichtigt werden muss.“

Bild entfernt.

So findet man sichere Internetseiten

Die meisten Verbraucher fragen sich, wie sie sich vor nicht vertrauenswürdigen Internetseiten schützen können. Achim Plattner zeigte sich skeptisch: "Ob eine aufgerufene Seite sicher ist, kann man nie sagen. Man sollte deshalb besser darauf verzichten, Seiten aufzurufen, die nicht vertrauenswürdig erscheinen. Es ist besser, sich nochmals in Google, Foren, Blogs oder bei Verbraucherverbänden über Kundenerfahrungen mit der Website beziehungsweise mit dem Unternehmen zu informieren. Bei bekannten und vertrauenswürdigen Marken kann man in der Regel nichts falsch machen."

Für den Fall der Fälle

Wenn wirklich einmal etwas passiert beim Shoppen und Surfen im Internet und man sich über einen Kaufvertrag, eine Ersteigerung aus einer Auktion oder über Darlehens-, Versicherungs- und Reparaturverträge vor Gericht streiten muss, dann hilft eine Rechtsschutzversicherung. Hans-Jürgen Niehues, Jurist und Rechtsschutz-Experte, wusste genau, worauf man bei deren Auswahl achten sollte: „Gerade in solchen Fällen helfen spezielle Rechtsschutz-Internet-Produkte, wie der D.A.S. Internet-Rechtsschutz. Das ist der „Surf-Airbag“ für im Internet privat abgeschlossene Verträge.“ Jede Menge Rechtstipps zum Thema „Internet und Computer“ gibt es übrigens auf www.das-rechtsportal.de.

Datenschutz: Lieber auf Nummer sicher gehen

Auch die Sicherheit der eigenen Daten liegt den Verbrauchern sehr am Herzen. Viele fragen sich, welche Daten sie unbedingt angeben müssen, wenn sie im Internet etwas bestellen, und wie der Versender ihre Daten nutzen darf. Stefan Staub erklärte, was erlaubt ist – und was nicht: „Prinzipiell muss man nur die Daten angeben, die zwingend für die Abwicklung des Geschäfts notwendig sind. Dies kann natürlich je nach Art des Geschäfts variieren und ist abhängig von der angebotenen Zahlungsart. Eine Zahlung per Rechnung kann somit eine Auskunft bei Ratingagenturen wie der Schufa nach sich ziehen. Bei Vorkasse wäre dies nicht erlaubt.“

sites/default/files/bilder/expertentelefon/Infografik_Expertentelefon_Sicher_im_Internet_24.11.11.pdf

INFOKASTEN
Weitere Informationsquellen für Interessierte:

  • Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hält pragmatische Ratschläge bereit: www.bsi-fuer-buerger.de
  • Der Berufsverband der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V. informiert über seine Arbeit: www.bvdnet.de
  • Viel Service für Interessenten und Kunden im Internet: www.ergodirekt.de und www.das.de

Am Telefon saßen für Sie:

Stefan Staub, Datenschutzbeauftragter und Vorstandsmitglied des Berufsverbands der Datenschutzbeauftragten Deutschlands (BvD) e.V., beantwortet Fragen zu den Themen Datenschutz und Risiken im Bereich der Datensicherheit.

Bild entfernt.

Jochen Plett, Rechtsanwalt in Hamburg, Experte für IT- und Internetrecht, nimmt Stellung zu Fragen rund um Schadensfälle oder Beschwerden im Internetumfeld.

Bild entfernt.

Hans-Jürgen Niehues, Jurist und Rechtsschutz-Experte, Leiter der Leistungsabteilung der D.A.S. Hamburg, antwortet auf Fragen zum Thema Rechtsschutzversicherungen.

Bild entfernt.

Achim Plattner, Experte im E-Business-Bereich bei den Ergo Direkt Versicherungen, Fürth, gibt Tipps zum Online-Versichern und zum sicherheitsbewussten Verhalten im Internet.

Bild entfernt.

Quelle: deutsche journalisten dienste (djd),